Februar, 2022

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Akute Bronchitis

Februar, 2022

Die akute Bronchitis ist gekennzeichnet durch eine Entzündung der Atemwege. Genauer gesagt sind die Schleimhäute deiner unteren Atemwege, der Bronchien, entzündet. Die Entzündung der oberen Atemwege nennen wir Erkältung. Bronchitis und Erkältung treten oft zusammen auf. Wir unterscheiden die akute von der chronischen Bronchitis. Chronisch bedeutet länger anhaltend. Wir möchten uns hier zuerst mit der akuten Bronchitis beschäftigen.


Akute Bronchitis

Die akute Bronchitis ist die häufigste Erkrankung der Atemwege. Bei der akuten Bronchitis sind die Schleimhäute deiner unteren Atemwege entzündet. In den meisten Fällen sind Viren die Auslöser der Entzündung. Zu den bekanntesten Viren gehören (neuerdings) die Coronaviren. Häufiger sind aber Rhino- und Influenzaviren die Ursache. Bei Kindern sind es meist RS-, Adeno- oder Coxsackie-Viren.

Die Ansteckung erfolgt üblicherweise über Tröpfchen (Tröpfcheninfektion) oder Berührung (Schmierinfektion). Die Tröpfchen können je nach Größe und Luftfeuchtigkeit unterschiedlich lange in der Raumluft schweben. Wenn schwebende Tröpfchen eine Rolle spielen, spricht man auch von einer Übertragung durch Aerosole.

Die Erreger der akuten Bronchitis lösen auch eine Erkältung, also eine Entzündung deiner oberen Atemwege, aus. Daher kann eine Erkältung zu einer Bronchitis führen oder gemeinsam mit ihr entstehen. Aus diesem Grund verschwimmen beide Begriffe manchmal, vor allem im alltäglichen Sprachgebrauch.


Symptome der akuten Bronchitis


Husten

Die Symptome der akuten Bronchitis sind anfangs trockener Husten. Später entwickelt sich produktiver Husten mit klarem oder weißlichem Schleim. Der Husten ist hartnäckig und teilweise schmerzhaft. Wenn deine Bronchien sich beim Husten zusammenziehen sprechen wir von einer spastischen Bronchitis. Du kannst dann auch Atemnot verspüren.


Fieber

Bei einer akuten Bronchitis entwickelst du meist Fieber und Gliederschmerzen. Daher brennen deine Augen dann auch, und du bist insgesamt erschöpft.

Die Erkrankung selbst hält meist ein bis zwei Wochen an. Danach kannst Du aber immer noch einige Wochen unter trockenem Husten oder Reizhusten leiden.


Bakterielle Bronchitis

Manchmal nutzen Bakterien (z.B. Haemophilus influenzae) die Gelegenheit, deine Bronchien zusätzlich zu infizieren, wir sagen dazu „Superinfektion“. Durch die Infektion mit den Viren ist die Schleimhaut deiner Atemwege nämlich geschwächt. Sie kann den Schleim und andere Krankheitserreger nicht mehr so gut abtransportieren. Wenn die Entzündung fortschreitet oder Bakterien eine Entzündung verursachen, verfärbt sich dein Auswurf meist gelblich. Dann hast du eine eitrige Bronchitis.


Verschleppte Bronchitis

Wenn dein Körper die Bronchitis nicht überwindet, kann sich die Erkrankung in die Länge ziehen. Möglicherweise hast du eine schwere Bronchitis, oder bereits eine eitrige Bronchitis, die schwer zu bekämpfen ist. Wenn die Bronchitis sich auch nach einigen Wochen nicht bessert, kannst du eine chronische Bronchitis entwickeln. Von einer chronischen Bronchitis sprechen wir, wenn der Husten länger als drei Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren anhält.


Untersuchungen beim Arzt

Meist reicht eine Anamnese und gründliche körperliche Untersuchung beim Arzt aus, um die Diagnose zu stellen. Der Lungenarzt kann zusätzlich mit klinischen Untersuchungen wichtige Blutwerte direkt messen. Er kann den Erfolg der Therapie mit einer Lungenfunktion messen. Verschlechtert sich dein Zustand, kann der Arzt weitere Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren einsetzen. Daraufhin passt er die Therapie an.


Behandlung

Der viralen Bronchitis kannst du am besten mit Ruhe begegnen. Trinke viel und sorge für frische Luft. Verzichte auch auf das Rauchen, denn der Zigarettenrauch reizt deine Schleimhäute zusätzlich. Er schwächt auch die Flimmerhärchen, die den Schleim aus deinen Atemwegen heraus transportieren sollen.

Bei sehr starkem Husten kann dein Arzt dir Medikamente verschreiben. Denke aber daran, der Husten hilft auch, den Schleim aus den Atemwegen zu befördern.


Akute Bronchitis Hausmittel

Bei einer Bronchitis ist es hilfreich, die Schleimhäute deiner Atemwege zu befeuchten. Dadurch beruhigst du die gereizten Schleimhäute und verflüssigst gleichzeitig den Schleim. Du kannst dazu inhalieren, einfach mit Wasser oder mit 0,9%iger Kochsalzlösung. Es gibt außerdem verschiedene Hausmittel gegen den trockenen Husten. Dazu zählen Tees, zum Beispiel mit Salbei, und Lutschpastillen. Bei produktivem Husten ist es ganz wichtig, den Schleim aus den Atemwegen heraus zu bekommen. Auch dabei hilfst du deinem Körper durch Inhalieren und reichlich Flüssigkeitszufuhr.


Akute Bronchitis Antibiotika

Sollten Bakterien die Bronchitis verstärkt haben, kann dein Arzt sie gezielt mit speziellen Antibiotika behandeln. Ein Hinweis auf die bakterielle Bronchitis ist gelblich-grüner Auswurf.


Chronische Bronchitis und Lungenentzündung als Folge

Wichtig ist, dass die akute Bronchitis sich nicht festsetzt. Denn dann kann sich eine chronische Bronchitis entwickeln. Du willst auch verhindern, dass die Erreger aus den Atemwegen in das Lungengewebe eindringen. Sind die Erreger in das Gewebe eingedrungen, hast Du eine Pneumonie, also eine Lungenentzündung. Von einer Pneumonie sprechen wir, wenn die Entzündung aus den Atemwegen das Lungengewebe erreicht hat.


Akute Bronchitis bei Asthma oder COPD

Eine akute Bronchitis kann eine bestehende Asthma Erkrankung verschlimmern. Das Gleiche gilt auch für die COPD. Hier kann die Bronchitis eine Exazerbation auslösen.

Sowohl beim Asthma als auch bei der COPD ist die Funktion der Schleimhaut deiner Atemwege geschwächt. Erreger und Schmutzpartikel können nicht so effektiv wie normalerweise nach aussen befördert werden. Beide Erkrankungen bewirken also, dass du schneller und stärker an einer akuten Bronchitis erkranken kannst als andere Menschen.

Wenn du an Asthma oder COPD leidest solltest du dich daher besonders gut vor einer Bronchitis schützen. Im Falle einer Erkrankung ist es wichtig zügig die notwendige Diagnose und Behandlung einzuleiten.


FAZIT

Die akute Bronchitis tritt sehr häufig auf, oft zusammen mit einer Erkältung. Sie heilt meist innerhalb von zwei Wochen aus, kann aber auch schwere Verläufe nehmen. In der Regel helfen Ruhe, Trinken und einfache Hausmittel, um die akute Bronchitis zu behandeln. Bei schweren Symptomen oder wenn die Symptome länger als zwei Wochen andauern, hilft dir dein Arzt. Bei Kindern solltest du am besten immer direkt die Kinderärztin oder den Kinderarzt um Rat fragen.


FAQs

Wie lange dauert eine akute Bronchitis?

Eine akute Bronchitis dauert etwa zwei Wochen. Allerdings kann danach noch einige Wochen trockener Husten bestehen bleiben.

Ist eine akute Bronchitis gefährlich?

Für gesunde Menschen ist eine akute Bronchitis nicht gefährlich. Bei Menschen mit Vorerkrankungen können diese sich verschlimmern. Außerdem kann sich bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem aus der Bronchitis eine gefährliche Lungenentzündung entwickeln.

Was hilft am besten gegen Bronchitis?

Wichtig sind körperliche Ruhe und ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Möglicherweise musst du Mittel gegen dein Fieber oder sehr starken Husten nehmen.

Kann aus einer Bronchitis eine Lungenentzündung werden?

Das ist durchaus möglich. Daher solltest du eine Bronchitis konsequent behandeln. Insbesondere, wenn du unter Asthma, COPD oder einem geschwächten Immunsystem leidest. Ist die Bronchitis nach zwei Wochen noch nicht besser geworden, suche einen Arzt auf.

Was kann Bronchitis auslösen?

Die akute Bronchitis ist in der Regel eine durch Viren ausgelöste Erkrankung. Im weiteren Verlauf kann eine zusätzliche Infektion mit Bakterien hinzu kommen.

Wie lange muss man bei einer akuten Bronchitis zu Hause bleiben?

Wenn du an einer akuten Bronchitis erkrankst, solltest du dich einige Tage schonen. 

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